Der französische Soziologe und Philosoph Bruno Latour vertritt in seinem „terrestrischen Manifest“ die These, unsere zentrale Herausforderung bestehe zu Beginn des 21. Jahrhunderts in einem „Ankommen“, einem „Landen“ oder Heimisch-Werden in jener dünnen, gefährdeten Zone, die auf dem Planeten bewohnbar ist. Die Corona-Krise hat uns die Krisenanfälligkeit unserer Existenz in dieser Zone erneut vor Augen geführt: Weltweit werden Gesellschaften in einem Maße erschüttert, dessen ökonomische, soziale und politische Fernfolgen noch nicht absehbar sind.
Moderation: Felix Heidenreich (IZKT)