Soziale Gerechtigkeit bzw. justice sociale wünschen wir uns alle. Besonders in Wahlkampfzeiten taucht dieser Begriff als Forderung nach „mehr Gerechtigkeit“ ganz oben auf der politischen Agenda auf. Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Wenn man sie genauer betrachtet, stellt man fest, dass sie sich nicht so einfach definieren lassen, wie es auf den ersten Blick erscheint. Auch wird deutlich, dass diese Sammelbegriffe in ihren jeweiligen nationalen Kontexten mit anderen Inhalten gefüllt werden. Soziale Gerechtigkeit und justice sociale sind nur anscheinend identisch – es sind typische sog. „falsche Freunde“. Die deutsch-französische Reflexion von Isabelle Bourgeois über diese Begriffe trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden, und durch den Vergleich das Thema selbst zu erhellen.
Isabelle Bourgeois betreibt die Dialogplattform www.tandem-europe.eu. Zwischen 1988 und 2017 forschte sie am Centre d’Information et de recherche sur l’Allemagne contemporaine (CIRAC). Die vielfach ausgezeichnete Journalistin ist zudem Chefredakteurin der Zeitschrift Regards sur l’économie allemande.
Die Veranstaltung wurde von der Robert Bosch Stiftung mit Mitteln der DVA-Stiftung gefördert.